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Zahnspange

Meine kieferorthopädische Behandlung mit fester Zahnspange nimmt kein Ende.

Frage von Frau E.K.:

Sehr geehrter Dr. Weber,

bin ziemlich am Boden wegen meiner schon seit über 4 Jahre sitzenden festen Zahnspange.

Habe 4 gute Zähne gezogen bekommen.

Ich habe für die Behandlung über 4000,00 € bezahlt. Die Schmerzen die ich bis heute ausgehalten habe, das Geschwätz von vielen Leuten (ach der Beißer…(James Bond), im Teeniewahn usw.) schlimm. Ich hatte in diesen Jahren viele Tiefen, leider ist immer noch kein Ende in Sicht.

Ich hatte einen tiefen Biss und einen Scherenbiss, der eine Schneidzahn ging immer mehr nach außen, der andere nach innen. Letzte Woche war ich wieder in der Praxis. Nach der Behandlung legte mein Kieferorthopäde los, dass wenn er mehrere Fälle wie mich hätte, er schon längst bankrott wäre usw., er könnte sich das mit mir nur leisten, weil er eine gutgehende Praxis hätte usw.

Im Unterkiefer sieht die Sache ganz gut aus, nur oben gehen die Lücken vor allem auf der linken Seite einfach nicht zusammen.

Nun wird die Schuld auf mich geschoben, weil sich so viel Zahnstein bildet.

Ich habe diesem Arzt blind vertraut ohne mir eine zweite Meinung einzuholen (meine 3 Kinder hat er gut behandelt, die haben ein schönes Gebiss) Ich putze sofort nach dem Essen, esse viele Sachen überhaupt nicht, mache mindestens 3 Zahnreinigungen im Jahr (vorher hat eine genügt)

Ich bin zwischenzeitlich total verzweifelt und mag nicht mehr in diese Praxis. Bin mir vorgekommen wie ein Schulmädchen. Aber was tun, er hat mich in der Hand.

Können Sie mir einen Rat geben wie ich weitermachen kann und soll?

Mit freundlichen Grüßen

E. K.

Antwort Dr. Weber:

Sehr geehrte Frau K.,

Das klingt alles sehr traurig. Ich denke Sie haben nur drei Optionen:

Abbruch der Behandlung, Augen zu und weiter durch und Einholen einer zweiten Meinung. Der letzte Punkt erlaubt Ihnen, je nach dem was Sie hören, im Anschluß auch nochmals über die ersten beiden Punkte nachzudenken.

Dass Alles so schief gelaufen ist liegt meines Erachtens daran, dass der Fahrplan vor Behandlung Ihnen nicht ganz klar war. Daher hatten Sie auch keine Chance den Zeitpunkt des Entgleisens vom Zeitplan zu bemerken.

Allerdings gibt es leider auch immer mal wieder schlecht reagierende Gewebe, sodass ein zeitlicher Verzug auftreten kann. Wichtig aus meiner Sicht ist hier die Kommunikation mit dem Patienten, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

Eventuell könnte bei Ihnen mit geeigneten Zusatzgeräten der Restlückenschluß unsichtbar erfolgen, wenn die Fronten schon recht ok sind.

Viele liebe Grüße und wirklich alles Gute mit baldigem Ende
Ihr
Dr. Joachim Weber