Frage von Frau A.W.:
Sehr geehrter Dr. Joachim Weber,
ich bin 21 Jahre alt und habe seit 2 Jahren starkes Kieferknacken. Teilweise schmerzt dieses sehr. Ich war deswegen schon bei einem Kieferorthopäden. Dieser gab mir eine Gel-Schiene die ich Nachts tragen sollte.Dardurch sollte das Knacken weg gehen. Doch nichts hat sich getan. Ich war ein Jahr später wieder bei einem Kieferorthopäden und der sagte mir das eine Zahnspange, da mein Kiefer sehr klein sei, notwendig wäre, wodurch dann auch das Knacken weggehen würde.
Nach einem Beratungsgespräch bei meiner Krankenkasse wurde mir mitgeteilt, dass diese keinerlei Kosten übernimmt, wenn man älter als 18 ist und wimmelte mich ab.
Da ich Studentin bin, weiß ich nicht wie ich mir eine Zahnspange leisten soll. Es muss aber dringend etwas getan werden.
Was kann ich noch tun?
LG A.W.
Antwort Dr. Weber:
Sehr geehrte Frau W.,
bei Kiefergelenkproblemen kann vom Kieferorthopäden ein Antrag auf Kassenzuschuß gestellt werden. Dieser ist dann zwar auf die reine Schmerzbehandlung begrenzt und umfasst nicht die Zahnspange. Aber ein bisschen Zuschuß ist zumindest besser als gar nichts, oder?
Ich würde Ihnen aber auch sowieso empfehlen eine umfassende kieferorthopädische Behandlung nur dann zu beginnen, wenn über Schienen (wir haben häufig guten Erfolg mit Michiganschienen im Unterkiefer) Schmerzfreiheit VORHER erreicht worden ist.
Manchmal reichen dann sogar kleinere Zahnbewegungen, die mit Clear Alignern möglich sind. Diese sind häufig nicht nur günstiger als Behandlungen mit festsitzenden Apparaturen, sondern sie sind zudem unsichtbar, bequemer und erhalten oft auch den mit Michigan-Schienen erzielten Erfolg. Vielleicht bietet sich hier eine Lösung für Sie?
Mit vielen lieben Grüßen und den besten Wünschen für Ihre Genesung
Ihr
Dr. Joachim Weber