Frage von Frau J. F.,
Guten Tag,
Meine Tochter 13 Jahre soll im Oberkiefer eine feste Zahnspange bekommen, an den Schneidezähnen hätte sie gern Keramikbrackets und in der Seite dann Metall, der Kiefer soll damit gedehnt werden und zwei bis drei Einzelzahnbewegungen an den Schneidezähnen stattfinden. Könnten sie mir vielleicht sagen mit welchen Kosten ich zu rechnen habe u wieviel die Krankenkasse bezuschusst. Und welche Bracketart dafür am besten geeignet ist? Eine schnellstmögliche Antwort wurde mich sehr freuen.
Antwort Dr. Joachim Weber:
Sehr geehrte Frau F.,
Die Kosten einer Behandlung ergeben sich nicht nur aus dem Material. Für eine Kostenschätzung wäre es daher entscheidend, ob weitere zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Bei festsitzenden Zahnspangen könnte dies zum Beispiel eine Versiegelung der Zähne oder auch regelmäßige Reinigung sein.
Auch bei den Bracketsystemen ist die Auswahl so umfangreich, dass eine Kostenschätzung vom einzelnen Fabrikat abhängig ist. Bei zahnfarbenen Brackets verwenden wir zur Zeit ein System der Firma 3M. Dieser Brackets sind gut zu reinigen und arbeiten mit geringen biologischen Kräften.
Achten Sie bei der Auswahl auf das Material! Kunststoffbrackets verfärben sich häufig sehr schnell. Keramik-Brackets andererseits sind sehr hart. Stellen Sie sich nur einmal vor in eine Kaffeetasse zu beißen! Günstiger sind so genannte Hybridbrackets: in eine Basis aus Kunststoff sind Keramikpartikel eingebunden. Aber dennoch: durch die Härte der Keramik ist es sicherer Keramik Brackets nur im Oberkiefer zu kleben. Bei sechs derartiger Brackets in der oberen Front dürften Sie wohl mit Kosten von mindestens 200-300 € zu rechnen haben. Reine Kohlenstoff-Brackets sind schon wesentlich günstiger zu bekommen.
Viele liebe Grüße und alles Gute für Ihre Behandlung
wünscht Ihnen Ihr
Dr. Joachim Weber