Welche Zahnspange ist unsichtbar und kostengünstig?

Frage von Frau Dr. K.F.:

Sehr geehrter Herr Dr.Weber,

ich bin knapp über 30 Jahre alt und habe mit Mitte 20 meinen ersten unteren Weisheitszahn bekommen, danach auch den zweiten, die ich zwar unmittelbar ziehen ließ, die aber dennoch meine beiden Eckzähne unten stark nach vorn geschoben haben. Vorher hatte ich sehr gerade Zähne und die Auskunft erhalten, dass die Weisheitszähne keinen Schaden anrichten werden.
Nun überlege ich eine Zahnspange anfertigen zu lassen oder eine kiefernorthopädische Operation machen zu lassen. Da ich beruflich viel mit Menschen arbeite, möchte ich keine sichtbare Zahnspange, so dies die Lösung wäre.
Auch meine oberen Schneidezähne haben sich durch Weisheitszähne gedreht.

Ich verdiene nicht sehr viel. Daher interessiert mich die kostengünstigste und nicht sichtbare Variante bei einer Zahnspange. Mich interessiert auch, ob sich eher eine OP oder der Einsatz einer Zahnspange lohnen würde und ob eine Variante von der Krankenkasse getragen wird.
Meine Zähne sind i.O., in regelmäßiger Zahnarztbehandlung.
Ich habe Sorge wegen der Kosten, auch dass sich diese dann während der Behandlung sehr erhöhen könnten, aufgrund der langwierigen Behandlung mit einer Zahnspange beispielsweise.
Vielleicht rentiert es sich aber auch eher, die 3 Zähne, die es am meisten betrifft, einfach operativ drehen zu lassen bzw. zurückzuschieben (im Fall der unteren Eckzähne)?
Vielleicht gibt es ja auch einen Zuschuss, weil es durch die Weisheitszähne passierte.

Vielen Dank für Ihre Auskunft.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. K.F.

Antwort Dr. Weber:

Sehr geehrte Frau Dr. F.,

Ihre Sorge wegen versteckter Kosten kann ich sehr gut nachvollziehen (hatte ich gerade am Flughafen, wo bereits angemeldetes und bezahltes Übergepäck dann doch noch einmal kosten sollte…).
Wir versuchen deshalb VOR der Behandlung eine ordentliche und umfangreiche Diagnose zu stellen (wovon übrigens die Krankenkasse zumindest einen Teil der Kosten trägt).
Danach besprechen wir die verschiedenen möglichen medizinischen Möglichkeiten mit den GESAMTkosten. In Ihrem Fall könnte eine kostengùnstige Variante das ClearAligner System sein, wenn die Zähne sich nach ehemaligem Idealzustand nur einige Millimeter bewegt haben (Kostenschätzung: ab 100 Euro je 0,75 Millimeter Zahnfehlstellung plus erforderliche Diagnosemassnahmen). Kostenintensiver sind bei kleinen Korrekturen meist festsitzende Systeme, insbesondere wenn sie kaum sichtbar sein sollen.
Eine chirurgische Einordnung von Zähnen ist sehr unüblich, da dadurch der Zahn schneller geschädigt werden kann.
Lassen Sie sich Kostenvoranschläge machen und fragen Sie, was noch hinzukommen könnte (im Zweifel schriftlich geben lassen!)

Viele liebe Grüße
Ihr
Dr. Joachim Weber

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