Ist gegen Kiefergelenksschmerz wirklich kein Kraut gewachsen?

Frage von Frau L.R.

Hallo,
Ich bin 22 Jahre alt und hatte mit 15 Jahren eine feste Zahnspange. Diese trug ich 1,5 Jahre. Vor ca. 4 Jahren fing mein linker Arm an taub zu werden. Der Orthopäde meinte ich würde eine Knirscherschiene benötigen. Daher habe ich in den letzten vier Jahren mehrere Schienen, unter anderem eine die das Kiefergelenk lockern soll, getragen. Die Taubheit im linken Arm ist zwar weg aber ich habe im linken Kiefergelenk starke Schmerzen. Wenn mir mein Zahnarzt dadrauf drückt, könnte ich Ihm vom Stuhl springen. Auch knackt das Gelenk. Hinzu kommen Migräneanfälle und starke Nackenschmerzen. Mein Zahnarzt sagt, dies alles wäre durch die Zahnspange verursacht worden und er kann mir nicht anders helfen als mir jedes Jahr eine neue Schiene anzupassen.
Ich laufe nun seit vier Jahren von Arzt zu Arzt aber hier in der Umgebung kann mir scheinbar niemand helfen.
Deswegen frag ich sie, ob man dagegen wirklich nichts machen kann?

Mit freundlichen Grüßen L. R.,
Antwort Dr. Weber:
Sehr geehrte Frau R.,

meist ist es mit einer einfachen Schiene nicht getan, häufig hilft erst eine Kombi aus Michiganschiene, geeigneter Co-Therapie (Physiotherapie, Osteopathie), eventuell Medikamente (Entzündungshemmer, Schmerzmedikamente, Aufbaupräparate usw.). Um herauszufiltern wer welche Massnahmen braucht ist die Diagnostik zu klären über eine manuelle Strukturanalyse manchmal ergänzt durch ein Magnetresonanztomogramm (MRT).
Viele unserer Schmerzpatienten sind damit so beschwerdearm, dass weitere Massnahmen nicht erforderlich sind. Übrigens hält eine gute Michiganschiene meist auch viele Jahre!

Viele liebe Grüße
Ihr
Dr. Joachim Weber

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