Wieso zahlt die Kasse bei einer Stufe über 6,5 Millimeter nicht?

Frage von K. K.,

Hallo,

ich habe einen Überbiss von ca. 6,5 mm, da ich jahrelang am Daumen gelutscht habe. Da ich in 3 monaten 18 werde, war ich heute bei einer Kieferorhopädin und wollte mich beraten lassen, welche Möglichkeiten ich jetzt noch habe, diesen Überbiss behandeln zu lassen und wie das dann mit der Kostenübernahme der Krankenkasse aussieht. Sie meinte, dass dieser Überbiss nur durch das Tragen einer festen Zahnspange für mindestens 1,5 Jahre zu beseitigen ist und mich das ganze ca. 6.000 Euro kosten würde, da ihrer Meinung nach die Chancen für mich schlecht stehen, dass die Krankenkasse das jetzt noch übernimmt, wo ich doch schon fast 18 bin.
Meine Frage(n) dazu: Ist das wirklich nur durch eine feste Zahnspange möglich, geht nicht auch eine lose? Selbst wenn das nur ein bisschen hilft, würde ich das machen. Und wieso würde das die Krankenkasse nicht übernehmen? Noch bin ich doch nicht 18?!

Antwort Dr. Weber:
Bei über 6 Millimetern sollte ein Kassenzuschuß möglich sein. Dieser liegt oft bei ca. 3500 Euro. Der Eigenbehalt wären dann „nur“ noch 2500 Euro.
Grundsätzlich sind lose Apparaturen auch denkbar. Aufgrund des Alters sind dann aber in der Regel auch Tragezeiten von 20 Stunden plus X täglich, meist über mehrere Monate nötig. Endgültig kann das aber nur anhand von Unterlagen (Modelle, Röntgenbilder etc.) beurteilt werden.
Wenn wir nur ein knappes Ergebnis erreichen nutzen wir in der Nachsorge meist den Bitainer, da er das Zurückfallen des Unterkiefers verhindern hilft.

Viele liebe Grüße
Ihr
Dr. Joachim Weber

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